Biographische Interviews (retrospektiver/qualitativer Ansatz)
Die biographische Interviews werden in einer Substichprobe von 100 Patienten pro Gruppe durchgeführt.
Sie werden von einem Diplom-Psychologen als Einzelgespräche durchgeführt und dauern ca. 2 Stunden. Hierfür wurde ein standardisiertes Interviewer-Manual entworfen, das folgende Themenbereiche enthält:
- Begrüßung, Information
- Aktuelle Lebenssituation
- Lebensqualität – jetzt und früher
- Soziale Unterstützung
- Gesundheitszustand, -empfinden und -verhalten
- Alter und Älterwerden
- Soziale Integration
- Biografie (Fokus: II. Weltkrieg und ‚Nachkriegszeit‘)
- Coping (Modellverhalten von Bezugspersonen und eigene Stile)
- Lebensperspektive
- Abschluss, Verabschiedung
Diese Reihenfolge nicht zwingend notwendig und Teile mit vorstrukturierten Abfragekategorien (z.B. beim Gesundheitszustand) sind kombiniert mit Teilen, in denen freier berichtet wird (z.B. im biografischen Teil).
Die Interviews dienen der Informationsgewinnung zu Einstellungen und Lebenspräferenzen bezüglich des Alterns und alternsbezogener Versorgung. Erfasst werden dabei die folgenden Bereiche:
- subjektive Erfahrungen des Alterns und alt Seins (einschließlich Prozesse erfolgreichen Alterns und Lebenswille)
- Einstellungen hinsichtlich medizinischer und sozialer Versorgung
- Präferenzen und Einstellungen Gebrechlichkeit und Tod betreffend
- subjektive Erfahrungen der Kriegskindheit
- Einfluss dieser Erfahrungen auf Einstellung bezüglich Alter, Gesundheit, Versorgung